Geschichte Tovars
Im Dezember 1842 wanderten 392 Badener nach Venezuela aus. Damals versammelten sich in Endingen am Kaiserstuhl Auswanderungswillige vornehmlich aus Ettenheim, Herbolzheim, Wasenweiler, Wyhl, Forchheim, Münchweiher sowie auch einige Endinger zur abenteuerlichen Reise über den Atlantik nach Südamerika.
Die Schule wurde am vierten Tage nach der Ankunft der Colonisten durch den Lehrer Nikolaus Teufel gegründet.
Bis 1964 war das Dorf, das sich "Colonia Tovar" nennt, weitgehend von der Außenwelt abgeschieden. Dadurch konnten sich die alemannische Kultur und der Kaiserstühler Dialekt über 100 Jahre lang unverändert halten.
Nach dem Bau einer Straße nach Caracas wurde die Colonia Tovar zu einem beliebten Touristenzentrum. 2000 Einwohner hat die Colonia heute. Die meisten Bewohner pflegen immer noch ihre deutsche Kultur.
Seit mehr als 30 Jahren gibt es enge Beziehungen zur alten Heimat am Kaiserstuhl. Über 30 junge Leute aus Tovar haben seither ein Praktikum oder eine Lehre am Kaiserstuhl gemacht.
Bereits vier Monate nach der Ankunft der Siedler wurde die Kirche am 28. August 1844 eingeweiht.
Kirche von Tovar
- Nach einem Pastell von Franz Vollherbst